Im ersten Teil hast du erfahren, was PMDS ist und warum es entsteht. Jetzt schauen wir, was du dagegen tun kannst: Von medizinischen Behandlungen über Ernährung bis hin zu natürlichen Mitteln – hier bekommst du ein Überblick, welche Optionen wirklich helfen können.
Es gibt verschiedene Optionen für eine medizinische PMDS Behandlung:
Ernährung spielt eine große Rolle. Studien zeigen, dass Frauen mit PMDS in der zweiten Zyklushälfte mehr Kalorien, Fette und Zucker essen. Ursache ist meist eine Serotonin-Dysregulation, die den Heißhunger verstärkt. Auch das Hormon Leptin schwankt, was Essanfälle begünstigen kann. Verarbeitete Lebensmittel verschlimmern depressive Symptome und so entsteht ein Teufelskreis! Eine ausgewogene Ernährung mit wenig verarbeiteten Lebensmittel hilft, diesen zu durchbrechen und Symptome zu lindern. [12]
Gute Nachrichten: Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können PMS/PMDS-Symptome merklich lindern! Verschiedene hochqualitative Studien haben bestätigt, dass natürliche Substanzen bei regelmäßiger Einnahme helfen können, prämenstruelle Beschwerden abzuschwächen.
Generell gilt: Nahrungsergänzungsmittel sind eine sanfte und wirksame Unterstützung, um PMS- und PMDS-Symptome zu lindern. Trotzdem ist es wichtig, sie mit einer medizinischen Fachperson zu besprechen, bevor du sie einnimmst. [12-14]
Neben Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln gibt es einige alternative und psychotherapeutische Ansätze, die sich als vielversprechend bei PMDS erwiesen haben:
Akupunktur und Akupressur
Akupunktur und Akupressur könnten helfen, körperliche und psychische Symptome von PMDS zu lindern. Eine Analyse zeigte, dass Akupunktur wirksamer war als Scheinbehandlung, auch wenn die Studienqualität eher gering war. Insgesamt könnte Akupunktur einen Versuch wert sein [14].
Reflexzonenmassage (Reflexologie)
Auch Reflexzonenmassage kann Symptome lindern – vor allem bei regelmäßiger Anwendung über längere Zeit. Eine Meta-Analyse zeigte, dass sich die Beschwerden mit zunehmender Dauer weiter verbesserten [14].
Yoga und Entspannungstechniken
Yoga hat in kleineren Studien Ängste, depressive Verstimmungen und Schlafprobleme verbessert. Welche Yoga-Praktiken besonders wirksam sind, muss noch genauer erforscht werden. Ähnliche Effekte wurden auch bei Pilates, Schwimmen und Baduanjin beobachtet [14].
Sport und körperliche Aktivität
Regelmäßige Bewegung wirkt nachweislich positiv auf PMDS. In einer Meta-Analyse von 15 Studien verbesserten sich die Symptome durch Training wie Aerobic oder Ausdauer deutlich. Generell gilt: Bewegung und Entspannung können PMS- und PMDS-Beschwerden lindern [14].
Psychoedukation – Wissen ist Macht!
Schon das Verstehen der eigenen Symptome kann helfen. Studien zeigen, dass Psychoedukation Ängste, Reizbarkeit und körperliche Symptome mindern kann. Depressive Verstimmungen und zwischenmenschliche Empfindlichkeit werden jedoch weniger beeinflusst [17]. Frauen, die auch über positive Seiten der prämenstruellen Phase informiert wurden, nahmen häufiger positive Effekte wahr – ein ganzheitlicher Blick stärkt also das Selbstvertrauen im Umgang mit PMDS [12,16].
Psychotherapie – besonders wirksam: Kognitive Verhaltenstherapie [14]
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eines der bestuntersuchten Verfahren bei PMDS. Sie reduziert nachweislich Ängste und depressive Verstimmungen, wirkt als Einzel-, Gruppen- oder Onlinetherapie. Auch achtsamkeitsbasierte KVT hat sich als hilfreich erwiesen [14]. Studien zeigen, dass CBT ähnliche Effekte wie Antidepressiva erzielen kann; ein zusätzlicher Nutzen bei Kombination wurde bisher nicht festgestellt [18].
Denk daran: Deine PMDS Behandlung darf so individuell sein wie du – nimm dir die Zeit, hör auf deinen Körper und hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst.
Denk daran: Deine PMDS Behandlung darf so individuell sein wie du – nimm dir die Zeit, hör auf deinen Körper und hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst.